Druck und mehr von A-Z
Abbreviatur
Abkürzung von Wörtern durch Weglassen einzelner Wortteile (z.B. Mskr. für Manuskript).
Abquetschen
Starker Druck mit zuviel Farbe
Ahle
Werkzeug aus dem Bleisatz, um einzelne Buchstaben aus einem Satz herauszuheben.
Akzidenzdruck
Alle Drucksachen, die nicht zum Werk- oder Zeitungsdruck gehören.
Bastardschriften
Schriftformen zwischen Antiqua und Fraktur.
Belichten
Gesetzte Seiten werden mit einem Laserbelichter auf Film oder Druckplatte übertragen.
Belichter
Ausgabesystem für hochauflösendes Aufzeichnen von digital gespeicherten Informationen (Text, Bild, Grafiken) auf Fotomaterial sowie Polyesterdruckfolien zur Herstellung von Druckvorlagen bzw. -formen oder direkt auf hochauflagenbeständige Metalldruckplatten für den Offsetdruck (Plattenbelichter). Unterschieden werden nach Bauweise Außentrommel-, Innentrommel- und Flachbettbelichter und nach Strahlungsmaximum des Bebilderungsmoduls in z. B. IR- bzw. Thermo-, UV- und Violett-Systeme.
Bildschirmauflösung
Angabe über die Anzahl der horizontalen und vertikalen Punkte, aus denen ein Bildschirm oder Display sein Bild aufbaut, wobei eine geringere Zahl an Bildpunkten eine grobere Darstellung zur Folge hat. Übliche Standards sind VGA mit einer Auflösung von 640x480, SVGA (Super-VGA) mit einer maximalen Auflösung von 800x600, XGA mit einer maximalen Auflösung von 1024x768, SXGA mit einer maximalen Auflösung von 1600x1200 und QXGA mit einer maximalen Auflösung von 2048x1536 Pixeln.
Bundsteg
Innenliegender Rand einer Seite.
Cicero
Grundmaß der Typographie 4 Cicero = 1 Konkordanz, I Cicero = 12 Punkt (4,5 mm)
CMYK
Cyan, Magenta, Yellow, Key/Kontrast = Schwarz. Die Grundfarben der subtraktiven Farbmischung (auch Prozeßfarben) für den Farbdruck. Durch Mischung der drei Komponenten Cyan, Magenta und Gelb lässt sich ein großer Farbraum darstellen. Schwarz wird dazugegeben, um die Farbe und Zeichnung zu verstärken und ein echtes Schwarz zu drucken.
Computer-to-Film (CtF)
„Aus dem Rechner auf den Film", Bezeichnung für einen Verfahrensweg zur Direktbebilderung von Filmen, wobei beim Belichten die druckformgerecht aufbereiteten grafischen Informationen direkt aus dem Datenbestand des Computers heraus ohne irgendwelche manuellen Zwischenschritte per LED-Laseraufzeichnung auf Film übertragen werden, so dass komplette Seitenfilme oder ganze Filmbogen mit meheren Text- und/oder Bildseiten entstehen.
Computer-to-Plate (CtP)
„Aus dem Rechner auf die Druckplatte", Bezeichnung für einen Verfahrensweg, druckformgerechte grafische Daten aus dem Datenbestand eines Rechners mit Hilfe eines Plattenbelichters direkt auf die Druckform bringen, von der dann die Information in der Offsetdruckmaschine aufs Papier gelangt.
Druckbogen
Großformatiger Papierbogen, auf den mehrere Seiten einer Publikation gedruckt werden. Dieser Bogen wird später gefalzt und beschnitten. Grössere Publikationen werden aus mehreren Druckbogen zusammengestellt.
Druckfläche
Die Gesamtfläche einer Seite, die maximal bedruckt wird. Diese kann auch grösser sein als der Satzspiegel.
EPS
Abk. für Encapsulated Postscript. PostScript-Code, der sowohl den reinen PostScript-Code zur Ausgabe auf einem postscriptfähigen Drucker als auch eine Beschreibung für die Bildschirmausgabe beinhaltet.
Fisch
Bewegliche Letter einer anderen Schrifttype im Setzkasten oder in einem falschen Fach (Bleisatz).
Fußsteg
Unterer Rand einer Seite.
Gautschen
Alter Zunftbrauch der Buchdrucker. Bei der Freisprechung der Lehrlinge werden diese samt ihrer Kleidung in einer Wasserbütte untergetaucht und ein nasser Schwamm auf dem Kopf ausgedrückt.
Geviert
Masseinheit, die der Höhe des Schriftkegels entspricht. Wird oft auch aufgeteilt in Halb-, Viertel-, Drittel- oder Achtelgeviert. Bei vielen Schriften entspricht das Geviert der Breite des kleinen "m".
Goldener Schnitt
Ein Verhältnis, bei dem sich der kleinere Teil zum grösseren Teil (z.B. Seitenproportionen) 3:5 oder 5:8 verhält. Gilt als besonders ästhetisch.
Halbtonbild
Man bezeichnet alle Bilder, in denen Grautöne oder entsprechende Farbtöne vorkommen, als Halbtonbilder. Alle Töne zwischen Weiß und Schwarz werden als Halbtöne bezeichnet.
Hauskorrektur
Erste Korrektur einer Druckarbeit. Die für den Auftraggeber bestimmte Korrektur wird erst nach der Berichtigung der zunächst entdeckten Fehler abgesandt.
Hochzeit
Aus Versehen doppelt gesetztes Wort.
Hurenkind
Scherzhafter Ausdruck des Druckers für einen kleinen Satzrest zu Beginn einer neuen Zeile, eines neuen Abschnittes oder einer neuen Kolumne.
Imprimatur
Druckfreigabeerklärung des Verlages oder des Autors auf den Korrekturbögen.
Kopfsteg
Oberer Rand einer Seite.
Layout
Anordnung oder Anordnungsskizze für die Gestaltung einer Seite oder eines Dokuments. Im Layout wird der Satzspiegel sowie die Anordnung von Kolumnentitel und der Pagina festgelegt.
Leiche
Ein fehlendes Wort im gesetzten Text.
Manuskript
Vorlage zum Setzen einer Drucksache. Das Manuskript sollte von Maschine oder mit dem PC sauber und möglichst fehlerarm geschrieben sein.
Nutzen
Anzahl der Drucke oder Druckblätter auf einem Papierbogen.
Offsetdruck
Das Verfahren bedient sich der selektiven Benetzung einer bildmäßig strukturierten Oberfläche (Druckform) durch eine Druckfarben-Feuchtmittel-Emulsion und nachfolgender Übertragung des Benetzungsbildes auf einen Gummizylinder (Gummituch), der seinerseits auf den eigentlichen Bedruckstoff (Papier, Folie, Metall etc.) überträgt (druckt). Dieser Zwischenübertragung des Druckbildes („offset") verdankt das Verfahren seinen Namen. Es ist daher ein indirektes Druckverfahren. Das Gummituch hat den Vorteil, dass kein Abschmirgeln der farbannehmenden Schichten durch Berührung der Platte mit dem Papier stattfinden kann.
Papiergewicht (g/m2)
Alle Druckpapiere werden nach dem Grammgewicht eines Quadratmeters bezeichnet.
Postscript
Seitenbeschreibungssprache. Ein von der Fa. Adobe in Zusammenarbeit mit Apple Computer entwickelte, rechnerunabhängige Programmiersprache zur Repräsentation grafischer Informationen zwischen Computersystemen und Ein- und Ausgabegeräten. Postscript ist so universell, dass es Vektor- und Bitmapgrafik umfasst. Die Qualität der Ausgabe ist dadurch nur noch von der Mechanik der Ausgabegeräte abhängig.
Prozeßfarben (CMYK)
Vier Farben (Cyan, Magenta, Gelb, Kontrast/Schwarz), die gemischt werden, um ein möglichst breites Farbspektrum im Druck wiedergeben zu können, denn durch Farbmischung kann nur ein Teil der in der Natur vorkommenden Farben erzeugt werden.
Punkt
Kleinste typographische Masseinheit (1 Pt = 0,376 mm).
Raster
Mittel, um Halbtonvorlagen druckfähig zu machen.
RGB
Abk. für Rot, Grün, Blau. Die drei Lichtfarben ergeben zusammen weißes Licht und sind die Primärfarben der additiven Farbmischung, nach deren Prinzip z. B. Diabelichter, Farbmonitore und Fernseher arbeiten.
RIP
Raster Image Prozessor. Er rechnet Daten aus Seitenbeschreibungssprachen wie PostScript in ein Pixelmuster um, das dann auf das Ausgabemedium übertragen wird.
Satzspiegel
Der auf einer Druckseite für den Satz bestimmte Raum.
Schöndruck
Erster, einseitiger Druck auf dem noch freien Bogen.
Schmuckfarben
Farben, die ausserhalb der vier Prozeßfarben der Euroskala liegen (z. B. Pantone-, HKS-, RAL- und Metall-Pigmentfarben). Schmuckfarben sind meist Bestandteil der Corporate Identity (Hausfarbe). Diese Farben haben einen hohen Wiedererkennungswert und sind deshalb als gestalterisches Mittel wesentlich.
Schusterjunge
Erste Zeile eines neuen Absatzes, die als unterste Zeile auf einer Seite erscheint.
Schweizer Degen
Ausgebildeter Drucker und Schriftsetzer
Typographie
Kunst der Drucksachengestaltung mit satztechnischen Mitteln: Schriften, Linien und Schmuck.
Überfüllung
Leichte Vergrösserung von Strich- oder Bildelementen, um im Druck ungewollte Zwischenräume (Blitzer) zu vermeiden. Früher wurde der Negativfilm länger belichtet, wodurch die geschwärzten Stellen leicht vergrössert werden. Moderne EBV-Systeme oder Satzanwendungen lassen die freie Definition von Überfüllungen zu.
Umbruch
Zusammenstellen einer Satzseite aus Text und Bild unter Beachtung
des Textflusses und der Trennungen
Werksatz
Den Satz von Büchern. Zeitungen, Zeitschriften und anderen Mengensatz bezeichnet man als Werksatz.
Widerdruck
Druck auf der zweiten Seite eines Druckträgers.
Zwiebelfisch
siehe "Fisch